Neues Logo bei der DGGO

Schon bemerkt? Wir haben ein neues Logo! So, wie wir Trainer/innen uns überlegen, was wir anziehen, ehe wir in die Trainingsgruppe gehen, so überlegt sich unser Verein, ob wir uns im angemessenen Kleid öffentlich sehen lassen.  

Der Vergleich hinkt etwas. Es geht beim Corporate Design nicht nur um Mode und schick sein, es geht vor allem um Identität. Genauer: Um Gruppenidentitäten. 

Zwei Beispiele: 

• Unser altes Logo hatte einen schwungvoll nach oben weisenden Pfeil mit Spitze. Leider hat eine von Rechtsextremen durchsetzte Partei mittlerweile dieses Stilelement ebenfalls im Logo verwendet. Damit könnte man uns bei der falschen Bezugsgruppe verorten: A*D. Das Risiko war uns als explizit demokratisch gesinntem Verein zu groß. 
• Eine weitere, durch die Genderdebatten der letzten Jahrzehnte verstärkte, Wahrnehmung richtete sich ebenfalls auf Pfeil und Spitze. Sah aus wie ein Männlichkeitssymbol. Das hätte dazu einladen, die Ingroup der Männer als bestimmend für die Vereinsidentität zu setzen. Die DGGO ein Männerclub? Ein Unding, wenn man sich unsere Mitgliederschaft und unsere geteilte Haltung zu Diversität anschaut. 

Die Gestalter/innen des Grafikcafés in München haben den Vorstand der DGGO durch einen Markenprozess begleitet. Sie haben Basisinformationen zur Corporate Identity gesammelt und daraus einen Markenkern bestimmt. Das liest sich ein wenig so, wie die Ergebnisse eines Persönlichkeitstests für Einzelne. Tiefgründig, lebendig und selbstbewusst sollen die Expert/innen für Prozesskompetenz sein. 

Ja, das sind Gruppendynamiker/innen wirklich: Expert/innen für Prozesse. Von Zeit zu Zeit darf auch ein Marketingprozess dabei sein.