Rückblick und Ausblick DGGO-Vorstand

Am 1. Dezember 2022 endet nach 6 Jahren die Amtszeit des Vorstandes von Rosa Budziat, Enrico Troebst, Kristina Hermann und Rita Milesi.

Im Rahmen der Herbsttagung in Frankfurt wurde dieser Vorstand gewürdigt und gefeiert. Mit diesem Beitrag soll ein kleiner Rückblick darauf stattfinden, was in den 6 Jahren alles so passiert ist und welche neuen Projekte in die DGGO gekommen sind. Wichtige Errungenschaften dieses Vorstandes sind im Folgenden aufgelistet und konnten natürlich nur unter Mitwirkung vieler weiterer engagierter Mitglieder entstehen.
 

Neuerungen, die kulturprägend waren und sind:

• Neue Zertifizierung in der DGGO möglich zum/r «Gruppendynamischen/r Organisationsberater/in» und Ermöglichung einer neuen Austauschplattform im Rahmen der 4-tägigen Organisationswerkstätten
• Installieren einer Klärungsstelle, die sicherstellt, dass die Ethikrichtlinien im Verband eingehalten werden
   

Wichtige Veranstaltungen, die in der Zeit stattgefunden haben:

• Öffentliche Fachtagung in Münster zu Organisationsdynamik
• 50 Jahre DGGO: inkl. Öffentlicher Fachtagung zu Demokratie und Feier mit Partnerverbänden, inkl. Herausgabe eines Buches mit Beiträgen von Mitgliedern
• Erstmalige Durchführung von zwei gruppendynamischen Fachtagungen zusammen mit der ÖGGO (Österreicher Partnerverband) – Zu den Themen: 1. Design und 2. Interventionen
• Zweimalige Durchführung einer 4-tägigen Organisationswerkstatt mit einem lebendigen Austausch zu gruppendynamischer Organisationsberatung - Kooperationstagungen mit der DGSv
   

Und experimentelle Formate, die ausprobiert wurden:

• Online-Gruppendynamik-Training (4 Tage) als Forschungslabor in Corona-Zeiten
• DGGO-Sommercampus für Studierende (inzwischen ein etabliertes Format, welches jährlich von der Peergruppe geplant wird)
• Ein Internationaler Workshop mit Teilnehmenden aus fünf Ländern im Design der von Kurt Lewin und Ronald Lippitt entwickelten T-Group.
   

Auch in puncto Vereinsorganisation und Außenauftritt ist Einiges erneuert worden:

• Aufbau einer zuverlässigen, toll funktionierenden neuen Geschäftsstelle in Köln
• Erneuerung und Stabilisierung der Webseite 
• Präsenz in Social Media erhöhen (nach verschiedenen Versuchen, aktuell v.a. gepflegt in LinkedIn)
• Einführen einer «in memoriam»-Unterseite mit verstorbenen Mitgliedern und Durchführen von Zeitzeugen-Interviews mit älteren Mitgliedern 
   

Das ist eine lange und beeindruckende Liste. Und doch gibt es sicherlich vieles weitere, dass auch hier unerwähnt bleibt und trotzdem wichtig war und uns alle gemeinsam vorangebracht hat. Dies alles wäre ohne den gemeinsamen engagierten Einsatz von den Vorstandsmitgliedern zusammen mit weiteren Vereinsmitgliedern nicht möglich gewesen. Da sich so viele Mitglieder engagiert haben, würde keine Liste hier angemessen und vollständig wiedergeben können, wer sich alles mit engagiert hat. Sicher ist, dass das tolle Zusammenspiel gelungen ist und wir gemeinsam stolz sein können darauf, was wir gemeinsam an Entwicklung hingelegt haben.
 

Und jetzt?

Es ist erfreulich, dass im Herbst ein neuer, ebenso motivierter Vorstand die nächste Amtszeit angetreten hat, besetzt mit: Kristina Hermann, Sandra Vogel, Thomas Vogl und Dr. Robert André. Kristina Hermann ist dabei ein Bindeglied zwischen beiden Vorständen. Sie war vorher Leiterin der Ausbildungskonferenz und ist jetzt 1. Vorsitzende geworden. So kann im Neuen auch Kontinuität gewährleistet werden.

Wenn man den Blick nach vorne wagt: Wichtigstes Ziel – Die DGGO verjüngen! Der neue Vorstand hat neben den tollen bereits anberaumten Tagungen und Projekten vor allem das Ziel die DGGO zu "verjüngen". Denn die Mitglieder, die aus der Babyboomer-Generation kommen, werden sich in ihrem beruflichen und damit wahrscheinlich auch verbandlichem Engagement langsam zurückziehen. Aber Gruppendynamik und Selbstorganisation ist im Kontext von moderner Führung und agiler Zusammenarbeit nicht wegzudenken und bleibt ein aktuelles Thema. Als Mitglieder kommen zu uns viele sehr erfahrene Kolleg/innen, die die Ausbildungen in Gruppendynamik erst in ihren Vierzigern überhaupt entdeckt haben. Diese sind weiterhin willkommen und zugleich wird geprüft, wie auch die "Jungen" (bis Mitte/Ende 30 😀) das Verbindende der Gruppendynamik früher kennenlernen und wie diese ermutigt werden können, sich professionell an die Gruppendynamik ranzutrauen. Dazu sollen mehr Zugänge und ein lebendiger Austausch ermöglicht werden.
 

Hier ein paar Eindrücke vom Übergang bei der Herbsttagung 2022 in Frankfurt: